Wo Geschichte lebt
Kulturelle Spuren und spannende Zeitzeugen.
Der Vinschgau war einst ein wichtiges Durchzugsgebiet von Königen und Kaisern auf ihrem Weg zur Krönung nach Rom. Im Grenzgebiet von Italien, der Schweiz und Österreich lebten Venosten, Kelten und Römer. Sie alle haben ihre Spuren hinterlassen. In der Sprache und den Gebräuchen, in der Architektur und in der Landschaft. Viele alte Traditionen wie Scheibenschlagen, Herz-Jesu-Feuer, Almabtriebe, Märkte und Krampusläufe leben bis heute weiter.
Die Churburg oberhalb von Schluderns nahe Mals wurde im 13. Jahrhundert erbaut und zählt heute zu einer der besterhaltenen Burganlagen Südtirols. Besonders bekannt ist die Burg aufgrund ihrer Rüstkammer, in der 50 vollständig erhaltene Rüstungen bestaunt werden können. Einmal jährlich finden in Schluderns Ritterspiele statt, die an die früheren Glanzzeiten der Burg erinnern.
Nur etwas über 900 Einwohner leben in der Stadt Glurns ganz in der Nähe von Mals. Die Bezeichnung „Stadt“ darf der Ort deshalb führen, da er von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist. Über alle Jahrhunderte hinweg war Glurns ein Treffpunkt der Kulturen. Am besten erkunden Sie das mittelalterliche Städtchen bei einer Stadtführung und genießen im Anschluss die Atmosphäre in einem der Cafés.
Schon von Weitem leuchtet das weiße Gemäuer des Klosters Marienberg, das oberhalb des Dorfes Burgeis bei Mals thront. Über Jahrhunderte war es geistiges Zentrum der Bevölkerung, prägte Geschichte, Sprache und Bildung im Vinschgau. Ein Museum bietet Einblicke in die 900 Jahre alte Historie und in den Alltag der Mönche. Ein Höhepunkt ist die Krypta mit ihren romanischen Fresken.
Aus der Seestauung von drei natürlichen Seen entstand 1950 der künstliche Stausee Reschensee, dem das Altdorf Graun weichen musste. Nur mehr der romanische und denkmalgeschützte Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert, der aus dem See ragt, erinnert an vergangene Zeiten. Heute ist der Turm das am meisten fotografierte Motiv des Vinschgaus.
